Happy mind, happy life
Ein gesunder Geist mit Ayurveda
Wann fühlst du dich rundum gesund? Wahrscheinlich, wenn du dich fit und aktiv fühlst, voller Energie. Aber ist es nicht auch deine mentale Verfassung? Ein Gefühl der inneren Stärke und Ausgeglichenheit, voller Klarheit, Zufriedenheit und einem Zustand persönlichen Glücks?
Die Lehren des Ayurveda sehen darin einen ganz zentralen Zusammenhang: Körper und Geist gibt es nur im Doppelpack, also ist ein Mensch aus ayurvedischer Sicht dann am gesündesten, wenn neben seinem physischen auch sein mentaler Zustand in bester Ordnung ist.
Und genau diese Ordnung wird heutzutage immer öfter immer heftiger gestört: Emotionaler Stress, Leistungsdruck und permanente Überforderung können uns mental krank machen, und das spüren wir dann früher oder später wieder an und in unserem Körper.
Das Beste, was du also tun kannst, ist gut auf dich zu achten und für deine mentale Gesundheit zu sorgen. Dafür hält die wunderbare Ayurveda-Schatzkiste viele wertvolle Ideen bereit, die sich in jeden modernen Lifestyle ruckzuck einbauen lassen.
Das Konzept des
Geistes im Ayurveda
Als „Geist“ wird übergeordnet der Verstand bezeichnet, dazu gehört – vereinfacht betrachtet – das analytische Denken bzw. die Kognition insgesamt, die Wahrnehmung sowie die gedanklich bewusste Kontrolle der motorischen Fähigkeiten bzw. unserer willentlichen Bewegungen, wie zum Beispiel mit der Hand nach etwas zu greifen.
Nach ayurvedischen Vorstellungen sind Geist und Körper wie zwei „Individuen“, die jedoch untrennbar miteinander verbunden sind. Dadurch beeinflussen sie sich automatisch wechselseitig. Das Leben in seiner Gesamtheit wiederum ist das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.
Während die ayurvedische Lehre davon ausgeht, dass die Seele gar nicht krank werden kann, sind Körper und Geist sehr wohl anfällig für „Störungen“ verschiedenster Art. Das spüren wir zunächst als ein Ungleichgewicht, das uns auf Dauer krank machen kann, wenn die Balance nicht wiederhergestellt wird. Typische mentale Disbalancen können emotional kritische Lebensphasen sein, wie Jobverlust oder der Tod eines geliebten Menschen. Dann gerät alles ins Wanken, man fühlt sich haltlos. Doch erst, wenn man diesen Zustand nach einer gewissen Zeit nicht überwindet bzw. sich das Leben nicht wieder einpendelt, kann sich eine echte mentale „Störung“ entwickeln.
Auch der Geist zählt bis drei
Ähnlich wie es die drei Doshas gibt, die jeweils besondere Eigenschaften haben, lässt sich auch der Geist in drei unterschiedliche Typen einteilen – die sogenannten Gunas. Diese nennt man Sattva, Rajas und Tamas – und wir Menschen können jeweils von einem Typ eine Dominanz in uns tragen:
Mehr Sattva bitte!
Im Ayurveda strebt man danach, seinen Geist möglichst Sattva-dominant zu machen – und „machen“ ist hier ganz wörtlich gemeint. Die drei Geist-Typen sind nämlich nicht angeboren. Wir haben es selbst in der Hand, uns in die eine oder andere Richtung zu verändern und positiv weiterzuentwickeln, für noch mehr mentale Gesundheit.
Wie entstehen
mentale Störungen?
Dem Geist wird das Vata Dosha zugeordnet. Deshalb gilt: Wenn wir uns mental unwohl fühlen, ist es am besten, dasVata-Übermaß zu reduzieren.
Die Hauptursache schlummert buchstäblich im Schlaf: Zu wenig, zu unregelmäßig oder immer wieder unterbrochen von belastenden Gedanken – so werden wir immer noch unruhiger. Dazu kommt der oft verharmloste Alltagsstress, der aber die Sorgen und angstvollen Gedanken weiter befeuert, was zu noch weniger Schlaf führt. Schnell kann dadurch ein Teufelskreis entstehen, aus dem manche Menschen im schlimmsten Fall versuchen, mit Alkohol, Drogen oder anderen Suchtmitteln zu entkommen.
Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Rausch- und Suchtmittel können selbst zum Auslöser noch stärkerer mentaler Störungen werden, bis hin zur Depression.
Nähre deine fünf Sinne
Deine mentale Gesundheit kannst du genauso pflegen, wie deine körperliche Konstitution. Dabei helfen dir die richtige Ernährung, Vata beruhigende Routinen, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes ein „Umdenken“ negativer Gedanken:
Mit dem „Give me five“
Prinzip bleibst du im Happy-Modus
Alle fünf Sinne zu nähren und ihnen Beachtung zu schenken, ist dein mentales Wellness-Package, um dich emotional richtig wohlzufühlen.
Das besondere
Ayurveda-Aha
Die drei Gunas sind nicht nur Typen-Bezeichnungen des Geistes, auch alle Nahrungsmittel lassen sich danach unterteilen. Das bedeutet, dass alle Speisen – je nach ihrer Zuordnung – auch die Eigenschaften eines Gunas haben. So kann sich unser Mittagessen auch auf unseren Geist und damit den mentalen Zustand auswirken.
Hier einige Beispiele:
Für eine optimale
„mentale Ernährung“
heißt das:
Frisches Gemüse und Vollkornprodukte sollten den Löwenanteil auf deinem Speiseplan ausmachen. Darüber hinaus darf aber auch die Ausgewogenheit der sechs Geschmacksrichtungen nicht fehlen. Wer also zum Beispiel gar keine scharfen Gewürze verwendet, dem fehlt das „Feuer“, das vor allem Kapha-Typen benötigen.
Zusammenfassung
Das Wichtigste To-Go
Geist und Körper sind untrennbar miteinander verbunden und daher auch voneinander abhängig. Deshalb sind wir nach ayurvedischen Vorstellungen nur dann ganz gesund, wenn es uns auch mental und emotional gut geht.
Im Ayurveda ist mit „Geist“ das analytische Denken gemeint, die Fähigkeit der Wahrnehmung sowie die bewusste gedankliche Kontrolle willentlicher Bewegungen.
Der Geist lässt sich in drei „Typen“ einteilen, die sogenannten Gunas. Diese sind nicht angeboren und können sich ändern.
Der Geist wird von der Vata-Energie kontrolliert. Mentale Störungen sind also bedingt durch ein Vata-Ungleichgewicht.
Für deine mentale Gesundheit ist der Schlaf deine wichtigste „Medizin“.
Vorbeugen ist immer besser als heilen: Mach‘ deine fünf Sinne glücklich, dann bleibst auch du happy.