Power on
Das Prinzip der Immunität im Ayurveda
Um möglichst unser ganzes Leben lang gesund zu bleiben, gibt es gefühlt unendlich viele Tipps und Empfehlungen, gut gemeinte Ratschläge und natürlich jede Menge Trends, nach denen wir mal dieses machen sollen und dann wieder jenes.
Vielleicht gehörst auch du zu den Menschen, die sich wirklich bemühen, die typischen Erkältungszeiten gut zu übersehen. Die das ganze Jahr über auf ihre Ernährung achten, genügend frische Luft tanken und etliches mehr. Und trotzdem erwischt dich immer wieder ein Infekt, kaum dass neben dir jemand hustet. Oder bist du eher der Typ, der scheinbar tun und lassen kann, was er will – und trotzdem nie krank wird?
Egal, von welcher Richtung du es betrachtest: Das ayurvedische Zauberwort heißt „Immunität“. Sie ist die universelle Stärke in uns allen, sie ist bei jedem Menschen anders und wir können sie nur zum Teil beeinflussen. Was du jeden Tag für dein Power-Schutzschild gegen Viren & Co. tun kannst, erfährst du hier.
Immunität nach Ayurveda: Die Stärke sei in dir
Immunität ist in der ayurvedischen Heilkunde der übergeordnete Begriff für eine Art „Zentral-Stärke“ in unserem Körper. Man könnte auch sagen, es ist die Stärke von allem: die Stärke unseres Verdauungsfeuers Agni, die Stärke unseres Stoffwechsels, vor allem aber die Stärke der sieben Körpergewebe (im Ayurveda Dhatus genannt). Aus diesen „glorreichen Sieben“ besteht die gesamte Struktur unseres physischen Organismus.
Die Essenz dieser Gewebe ist Ojas – was so viel wie Lebenskraft oder Vital-Energie bedeutet. Ojas spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, dass unser Körper Attacken auf unsere Gesundheit wie ein starker Krieger abwehren kann. Allerdings kann auch diese Kraft dem Lauf der Zeit nicht entgehen, und so werden der Stoffwechsel und alle Körperfunktionen ganz allmählich langsamer – verlieren also an Stärke – je älter wir werden.
Mehr Spannendes zum Thema
Ojas – Oh ja! Mehr über eines der wichtigsten Prinzipien der ayurvedischen Heilkunde findest du in unserem Daily über diese allumfassende Lebenskraft.
Krank werden oder nicht - reiner Zufall?
Viele Menschen werden anfällig für Krankheiten, wenn sie zum Beispiel ihre Essgewohnheiten ändern oder einem ungewohnten Klima ausgesetzt sind. Du kennst das vielleicht auch, dass du ausgerechnet auf der langersehnten Fernreise mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hast, die zuhause gar kein Thema sind.
Andere wiederum bleiben gesund, ganz egal, wie sie sich gerade ernähren, egal ob es draußen -10 °C oder +35 °C hat und egal, wie der Lebensstil dieser Menschen gerade ist. Selbst ganze Horden an Mikroorganismen, die versuchen im Körper eine Krankheit auszulösen, scheitern an der starken Immunität.
Diese Unterschiede sind im Ayurveda einfach erklärbar, und es ist natürlich kein Zufall. Es liegt vielmehr daran, dass wir unsere eigene Immunität nur teilweise aktiv beeinflussen können. Umgekehrt gibt es also einige unabänderliche Faktoren, die sich mehr oder weniger positiv auf unsere persönliche Immunität auswirken können, wie zum Beispiel der Geburtsort. Welche Faktoren das außerdem sein können, erfährst du im besonderen Ayurveda-Aha am Ende des Artikels.
So kannst du deine Immunität stärken
Viele Faktoren, die unseren Immun-Status verändern, hast du selbst in der Hand. Und weil nach Ayurveda Immunität auch die Fähigkeit bedeutet, Krankheiten zu überwinden, kannst du die folgenden Tipps auch unterstützend einsetzen, um bei einer Erkrankung schneller wieder auf die Beine zu kommen oder zumindest die Symptome zu lindern.
Schlaf gut: Regelmäßiger Schlaf im richtigen Rhythmus hält deine Immunität wach.
Starkmacher auf dem Teller: Achte auf eine gesunde Ernährung nach dem Prinzip der sechs Geschmacksrichtungen oder auch passend zu deinem Dosha-Typ.
Gut verdaut ist gut gestärkt: Ingwer, Kreuzkümmel und Zitrone sind erstklassige Helfer für eine optimale Verdauung.
Genießen, gar nicht schwer: Wer vor allem im Frühling und Herbst auf leichte Ernährung setzt, kann auch seine Immunität ganz leicht unterstützen.
Bleib‘ beweglich: Tägliche Bewegung hilft dir, die Körpergewebe fit und den Stoffwechsel auf Trab zu halten.
Fett-Schutz von außen und innen: Im Sommer solltest du vor allem Ghee, im Winter hochwertige Öle (z. B. Sesamöl) zum Kochen verwenden. Ölmassagen helfen wunderbar bei Temperaturschwankungen und während der Jahreszeitenwechsel.
Das besondere
Ayurveda-Aha
Ayurveda definiert für eine starke Immunität unseres Körpers verschiedenste Faktoren. Einige davon sind unveränderlich, wir können sie also nicht beeinflussen. Das kann auch ein Grund dafür sein, warum manche Menschen trotz „vorbildlichem Verhalten“ krankheitsanfälliger sind als andere.
Die unveränderlichen Faktoren sind:
Das Wichtigste To-Go
Im Ayurveda bedeutet Immunität Stärke und Fähigkeit, Krankheiten zu überwinden bzw. abzuwehren. Sie ist bei jedem von uns ganz individuell ausgeprägt.
Diese Stärke eines Menschen bedeutet vereinfacht „die Stärke von allem in uns“: Verdauung, Stoffwechsel, aber vor allem die Stärke unserer sieben Körpergewebe (Dhatus).
Die Essenz der sieben Gewebe ist Ojas und wird auch als die Lebenskraft bezeichnet. Sie spielt im Zusammenhang mit der Immunität eine bedeutende Rolle im Ayurveda.
Es gibt verschiedene Faktoren, die unsere Immunität positiv und negativ beeinflussen können. Einige davon können wir nicht verändern wie beispielsweise unser Geburtsland und das dortige Klima.
Mit einfachen Ernährungs– und Routinetipps kannst du jedoch deine Immunität stärken und dich gegen Krankheiten besser wappnen.
